6. Literaturtage Nordschwarzwald

Einführung
6. Literaturtage Nordschwarzwald

»Gehen gehört zu meinen Lieblingswörtern«, sagt der Schweizer Autor Franz Hohler, der die diesjährigen 6. Literaturtage Nordschwarzwald eröffnen wird mit einem Spaziergang durch sein Werk. Von einer seiner Lieblingsgeschichten schreibt er:

»Sie [die Literatur] hält einen Moment des Lebens fest und behauptet, dass dieser Moment etwas Besonderes sei. Und von dieser Behauptung gehen wir alle aus, die schreiben, dass jeder Moment des Lebens etwas Besonderes ist, das der Beschreibung würdig ist, wenn wir ihn genauer anschauen.«

Mit den elf eingeladenen Autorinnen und Autoren begeben wir uns vor diesem Literaturhorizont auf Wanderungen, brechen auf zu Exkursionen, entdecken Erzählpfade und biographische Seitenwege, die zu Seelenlandschaften führen, zu großen Ausblicken auf Dasein und Welt.

Wir lassen uns mitnehmen in die Nachkriegszeit vom großen Erzähler Felix Huby, der den zweiten Band seine Romanbiografie vorstellt. Wir verlaufen uns mit Otto Jägersberg querweltein in seiner Poesie und im Skurrilen seiner Geschichten. Wir erkunden mit der Erzählerin Annette Pehnt die Gefilde der Liebe, die manchmal unwegsam sein können. Gelangen mit Shida Bazyar bis nach Teheran und in eine Heimat in der Fremde. Und wir entdecken mit dem gebürtigen Freudenstädter Johannes Schweikle den weiten Himmel über dem Schwarzwald. Die Genüsse des Literaturmenüs versorgen uns mit Proviant: Schwäbische Literatur garniert mit erlesenen Speisen, kredenzt von Berthold Biesinger, Bernhard Hurm und der Küche des Schwarzwaldhotels Tanne Tonbach. Schließlich begleiten wir die Grande Dame Inge Jens zum Schreibtisch Thomas Manns, folgen ihr auf den Stationen seines Exils — bis wir dann zuletzt, wie mit jedem Buch, das wir lesen, wieder ankommen bei uns selbst.

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